Die HHLA will Kosten deutlich senken. Werden dadurch Containertransporte für FMCG Kunden als auch Terminal Handling Charges für FMCG Kunden und somit der Containerumschlag in Zukunft preiswerter?
Bedingt durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie gingen auch bei der Hamburger Hafen und Logistik AG die Umsätze laut aktueller Quartalsmitteilung stark zurück. Von Januar bis September diesen Jahres verzeichnet die HHLA alleine einen Umsatzrückgang in der Hafenlogistik und den Containertransporten von 8,1 Prozent.
Speziell im Bereich Containerumschlag ging die Menge um 11,2 Prozent zurück. Hierbei schlägt u.a. der Wegfall eines Liniendienstes der dänischen Reederei Maersk negativ zu Buche. Maersk legte den Dienst bereits Anfang 2020 um nach Bremerhaven, nach eigenen Angaben um Reisezeiten vom mittleren Osten nach Europa zu verkürzen.
Um nicht weiteres Geschäft zu verlieren, könnte die HHLA hier die Kosten des Containerumschlags (Terminal Handling Charge) entsprechend senken. Die THC wird in erster Linie von den Reedereien in Rechnung gestellt und separat mit dem Hafenbetreiber abgerechnet. Durch Senkung dieser Kosten würden auch die FMCG (Fast Moving Consumer Goods) Kunden profitieren, die ihre Waren aus Asien und Fernost in Hamburg umschlagen. Damit ergäbe sich entlang der Containertransport-Kette weiteres Einsparpotential.
Neben dem Wegfall von Containertransporten sowie dem Containerumschlag im Hamburger Hafen reduzierten sich weitere Schiffsabfahrten (Blank Sailings) durch den Einfluss der Corona Pandemie. Der Mengenrückgang betraf auch die FMCG Transporte. Gerade dieser FMCG Containerumschlag ist ein wichtiges Geschäft für die HHLA.
Trotz leichter Erholung des Containerumschlags im 3. Quartal wird der Umsatz und das Betriebsergebnis 2020 stark unter dem des Vorjahrs liegen. Aufgrund der anhaltenden Ungewissheit bezüglich der weiteren Auswirkungen der Pandemie ist aus heutiger Sicht noch keine Prognose für 2021 möglich.
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