Palettenpooling ist keine Schlaftablette

Palettenpooling

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Palettenpooling ist normalerweise das Thema für unsere Leser, die auch unseren PalettenReport regelmäßig lesen. In diesem bestimmten Artikel hatten wir auf mehr Antworten als Fragen gehofft. Welche Leser mögen mit Worten wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Wachstum eingelullt werden? Unsere bestimmt nicht, denn Palettenpooling ist doch keine Schlaftablette. Stellvertretend für unser Netzwerk stellt die Redaktion von LogistikNachrichten (LN) und PalettenReport.de Fragen, um den Spassfaktor am Palettenpooling wiederherzustellen.

PAKi Logistics startet unter Marc Groenewoud mit klarer Wachstumsstrategie ins nächste Jahr

Nach den ersten 100 Tagen des neuen PAKi Logistics CEO Marc Groenewoud sind die Weichen gestellt und die Strategie für das nächste Jahr gesetzt. Ziel des erfahrenen Handels- und Vertriebsexperten ist es, neue Märkte zu erschließen und die digitalen Lösungen weiter auszubauen. Mit diesem Anspruch hat er im August die Führung von PAKi Logistics übernommen und damit Ingrid Faber abgelöst.  

Vier Pfeiler sollen 2022 für das Unternehmenswachstum sorgen

Seit über zehn Jahren gewinnt PAKi Logistics an Einfluss im Open-Pool-Ladungsträgermanagement und wächst Jahr für Jahr kontinuierlich. LN: Um wie viele Paletten ist der Palettenpool gewachsen? Groenewoud setzt mit einer 4-Säulen-Strategie auf weiteres Wachstum und will vor allem neue Märkte in den Blick nehmen. Im Palettenpooling-Geschäft mit Europaletten ist PAKi Logistics der einzige wirklich international agierende Dienstleister und besonders in den Schlüsselmärkten Frankreich und Deutschland sehr gut aufgestellt. LN: Wie gross ist der Palettenpool? Darüber hinaus wächst der Open Pooling-Spezialist in den Niederlanden, Italien, Spanien, Polen und Rumänien immer schneller und will seine europaweite Präsenz ausweiten, indem zum Beispiel neue Märkte wie Marokko und Litauen weiter erschlossen werden. LN: Wie viel prozentuales Wachstum wurde pro Land erreicht? Mit der umfangreichen Handelsexpertise von Marc Groenewoud gerüstet, will sich PAKi Logistics zudem stärker auf Großkunden vor allem aus dem Einzelhandel fokussieren. Als dritte und vierte Säule der strategischen Ausrichtung spielen der Ausbau digitaler Lösungen und die Fortführung des Gitterbox-Geschäfts eine wichtige Rolle. LN: Wie unterscheiden sich diese Ziele von denen des vorherigen CEO`s von denen, über die wir 2020 berichteten?

Neue Technologien machen die Lieferkette transparenter und effizienter

Gelingen kann dies nur, wenn die Gesamteffizienz der Lieferkette weiter verbessert wird. Der elektronische Datenaustausch zwischen den verschiedenen Parteien wird dabei in Zukunft Standard sein. LN: Sind die Aldis, Lidls, Rewes, Edekas und Co. dieser Welt bereit, gemeinsam diesen Standard im Palettenpooling zu etablieren? Marc Groenewoud sieht das Unternehmen bereits auf einem guten Weg: „Neben dem internationalen Netzwerk hat PAKi Logistics einen Wettbewerbsvorteil, wenn es um digitale Lösungen geht. So haben wir zum Beispiel den e-Voucher entwickelt, der den traditionellen Palettengutschein ersetzt, und die Drop & Drive App, mit der Kunden über die Depots unseres internationalen Netzwerks unkompliziert im Zug-um-Zug-Tausch erhaltene Paletten in den offenen Pool zurückführen können.“ LN: Welche Einzelhandelskunden arbeiten noch mit Papierbelegen?
Der Einsatz neuer Technologien soll dazu beitragen, die Ladungsträgerbewegungen in der Lieferkette noch besser zu verfolgen und diese so transparenter zu machen. Groenewoud setzt dafür vor allem auf den Einsatz künstlicher Intelligenz im Rahmen der weiteren Digitalisierung des Palettenpoolings: „Eine unserer wichtigsten Aufgaben ist es, die Freistellungen von Ladungsträgern mit der Nachfrage nach Paletten und Boxen abzugleichen und den Service für die Kunden zu verbessern. Auch in Bezug auf Volumen, Qualität, Zeitpunkt und Standort wollen wir die Nachfrage von Kunden optimal bedienen. Dieser Abgleich erfolgt derzeit manuell und erfordert ein hohes Maß an Erfahrung und Übersicht. Hier würden selbstlernende Algorithmen eine große Hilfe sein“, erklärt Marc Groenewoud. LN: Kann der e-Voucher allen Anbietern zur Verfügung gestellt werden? Oder handelt es sich um eine Insellösung?

Palettenpooling unter Faber Group

Neuer Name und Schwerpunkt für die Faber Group unterstreicht Nachhaltigkeit und gemeinsame Werte der Gruppe. Die neu firmierende Konzernmutter Faber Group, ehemals Faber Halbertsma Group, verlagert ihren Schwerpunkt auf die Optimierung ihres Kreislaufsystems, nachdem sie seit 1997 Palettenproduktion und Pooling kombiniert hat. Dies folgt auf den Verkauf der Produktionssparte im Jahr 2019, ein Richtungswechsel, der von CEO Ingrid Faber aufgrund mangelnder Synergien zwischen Palettenproduktion und Palettenpooling vorangetrieben wurde. LN: Wie viele Europaletten kauft die Gruppe pro Jahr um mit dem Wachstum Schritt zu halten? Unter dem neuen Motto „carrying impact” will die Gruppe und damit auch PAKi Logistics dem Konzept der Nachhaltigkeit konkrete Bedeutung verleihen. Die Unternehmensgruppe will der weltweit nachhaltigste Hersteller und Pooling-Dienstleister von Paletten und Boxen werden. LN: Wie lässt sich das beweisen? Die Faber Group plant zudem, in den Ausbau seiner Pay-per-Use-Rundlaufsysteme von Ladungsträgern zu investieren, unterstützt durch eine zunehmende Digitalisierung. Dies wird es den Kunden der Faber Group ermöglichen, ihre Lieferkette mit angereicherten Daten zu optimieren, und dem Unternehmen helfen, seine Palettenrückgewinnungsrate zu erhöhen. LN: Gleicht Palettenpooling nicht einer 100%-Tauschquote ohne Palettenverluste?
Den spezifischen Ladungsträgerbedarf in einer effizienten Kreislaufwirtschaft durch wiederverwendbare Ladungsträger und ein gutes Netzwerk nachhaltig zu handhaben, gehört zum Kern der PAKi DNA mit ihren Unternehmenswerten “Care, Dare, Deliver”. Anspruch ist es, das bewährte System des offenen Pools weiter zu verbessern, Abfallmengen und Ressourcenaufwand aller Beteiligten der Lieferkette weiter zu reduzieren und Logistikprozesse durch Pooling effizient und umweltschonend zu betreiben. So können alle Beteiligten ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen. LN: Welche konkreten Dinge können im Palettenpooling im Bezug auf Nachhaltigkeit unternommen werden?
Dass PAKi Logistics den Wachstumskurs der letzten Jahre fortsetzen und diese Herausforderungen bewältigt, davon ist CEO Groenewoud nicht zuletzt durch dieses Werteverständnis und die jahrzehntelange Erfahrung der PAKi Mitarbeiter überzeugt: „Was ich bei PAKi Logistics vorgefunden habe, ist ein gut aufgestelltes Unternehmen mit fantastischen Mitarbeitern. Was mir besonders aufgefallen ist, ist wie gut der Wert ‚Deliver‘ in der täglichen Arbeit der PAKi Mitarbeiter gelebt wird. Wir erledigen die Arbeit schnell und effizient.“

Fazit LN: Unsere Leser und wir brauchen mehr Informationen. Am besten mit Zahlen, welche die Aussagen untermauern. Als Ökonom ist es ungewöhnlich, das Wort Wachstum zu lesen ohne eine einzige Zahl zu sehen. Beispiele dafür, welche Probleme die Digitalisierung oder die Nachhaltigkeit regeln sollen, würden den Leser noch mehr begeistern. Es gibt noch Tausende Teilnehmer in der Logistik, Industrie und Handel die den kränkelnden Palettentausch unterstützen, weil bisher nichts Besseres im Palettenmarkt eingeführt wurde. PAKi Logistics hat das Potential dies zu ändern!

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